Das autonome Kind
Wir leben im Zeitalter des „autonomen Kindes“, Kinder werden pränatal gefördert und müssen schnell selbständig werden. Da wir wenig Zeit für sie haben, werden sie vor allem mit materiellen Gütern bedacht und somit praktischerweise gleich zu guten Konsumenten erzogen – damit das Hamsterrad aufrecht erhalten bleibt.
Wir haben ein dauerhaft schlechtes Gewissen und werden damit beinahe automatisch in den Teufelskreis der Erziehungsfallen gesaugt: Wer ein schlechtes Gewissen hat, kann seine eigenen Grenzen nicht gut wahren. Sind Grenzen für andere nicht ersichtlich, werden sie überschritten. Immer wieder, immer wieder und wieder – bis wir explodieren. Und noch ein schlechteres Gewissen haben. Das wir dann über materielle Wiedergutmachung, oder auch einem noch grenzenloseren Erziehungsstil wieder beruhigen wollen. So dreht sich der Kreisel weiter.
Ein Modell, das einen Rahmen für liebevolle, gewaltfreie aber nicht führungslose Erziehung schaffen kann, nimmt viel Leidensdruck aus dem Erziehungsalltag und schreibt zugleich nichts vor. Denn jede Familie ist anders, es gibt keine allgemeingültigen Regeln. Darum sind Erziehungsratgeber, die RATschläge erteilen unseriös. Was es aber gibt, sind günstige Rahmenbedingungen für eine unbeschwerte kindliche Entwicklung: Rituale, Umgang mit Gefühlen, Resilienz im Kontext von Bindung und Selbstwirksamkeit sind nur einige Aspekte einer entwicklungsfördernden Lebenswelt.
„Rahmen schaffen“ ist somit ein wichtiger Blickpunkt der Erziehung
Wir leben im Zeitalter des „autonomen Kindes“, Kinder werden pränatal gefördert und müssen schnell selbständig werden….
Gepostet von Blickpunkt Erziehung am Mittwoch, 19. September 2018
Gepostet von Blickpunkt Erziehung am Donnerstag, 26. Juli 2018
Gepostet von Blickpunkt Erziehung am Mittwoch, 7. März 2018
Verschenken wir unsere Liebe ohne Bedingungen daran zu knüpfen? Fühlt sich unser Kind geliebt – weil es so brav,…
Gepostet von Blickpunkt Erziehung am Montag, 16. April 2018